Forstwirtschaft

Nachhaltige Forstwirtschaft
zum Erhalt der Wälder

Nachhaltigkeit – Ein Begriff der bereits im 17. Jahrhundert Thema der Forstwirtschaft war. Gerade in dieser Beziehung wurde an der Benediktinerabtei Scheyern schon über lange Zeiträume hinweg gedacht und geplant. Auch damals wurde sehr genau darauf geachtet, dass nicht mehr Holz geschlagen wurde, als wieder nachwuchs. Dieses Prinzip hat sich bis heute bewährt: So wird der Klosterforst nach dem Modell Dauerwald bewirtschaftet – ein langfristiges Denken in Jahrzehnten und über Generationen hinweg. Grundlegend bedeutet dies für die Benediktiner, den Forst in einem besseren Zustand an die Nachfolger zu übergeben.

Klosterforst

Der Klosterforst erstreckt sich über zwei Walddistrikte, die in einem Umkreis von etwa 1,5 km um die Abtei liegen. Diese geringen Entfernungen ermöglichen das Konzept „Holz der kurzen Wege“.
Neben den räumlichen Gegebenheiten sind auch die natürlichen Voraussetzungen für die forstliche Nutzung des Klosterwaldes sehr günstig. Das oberbayerische tertiäre Hügelland ermöglicht aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes und Wasserspeichervermögens eine breite Vielfalt an Baumarten. Mit der Fichte als Hauptbaumart und Brotbaum der Forstwirtschaft wurde in Scheyern schon frühzeitig an der Entwicklung stabiler Mischbestände gearbeitet. Heute, unter Leitung von Förster Reiner Behringer, der seit 2004 die Forstwirschaft übernommen hat, sind im Klosterforst neben bekannten Laub- und Nadelhölzern auch Varietäten wie Elsbeere und Schwarznuss vorhanden. Erzielt werden konnte somit ein – auf lange Sicht – klimastabiler Klosterwald. Neben dem Forst verantwortet er auch die Teichwirtschaft und die Betreuung des Hackschnitzelheizkraftwerkes.
Darüber hinaus wurde mit dem eigenen Biomasse-Heizkraftwerk eine Synergie geschaffen. Dieses ermöglicht die effiziente Verarbeitung von Käfer-, Schwach und Gipfelholz. Auch, dass der Klosterforst damit nicht nur der Holzwirtschaft dient, sondern zugleich durch Waldhackschnitzel die Energie für das Kloster liefert, sind Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens.
Seit Generationen – angefangen mit Waldaufsehern in der Barockzeit über eigene Klosterförster bis hin zu im Forstwesen tätige Mitbrüder – trägt das Kloster schon immer eine waldbauliche Verantwortung.