Mönch werden -
Entscheidung und Weg
Es genügt nicht, das Ordensgewand zu tragen und die Psalmen zu singen. Der Mönch entscheidet sich bewusst zu einem Leben in der Gegenwart Gottes, und zwar in der konkreten Klostergemeinschaft – Kirche im Kleinen. Wer den Weg des Mönches geht, orientiert sich täglich nach Gottes Wort und sucht es umzusetzen. Um einer großen Verfügbarkeit willen verzichtet er auf Familie und Besitz, gelobt Gehorsam gegenüber seinem Abt und ist bereit, seine Klostergemeinschaft anzunehmen und mit aufzubauen. Das will gelernt und eingeübt sein!
Wer sich mit dem Gedanken trägt, Mönch zu werden, nimmt persönlich oder brieflich einen ersten Kontakt mit dem Kloster auf. Er wendet sich an den Gastpater oder den Novizenmeister, mit dem er seinen Wunsch “Mönch zu werden” besprechen kann. Ein Gastaufenthalt zunächst für ein paar Tage oder an Wochenenden und später eine Teilnahme am klösterlichen Alltag über mehrere Wochen dient einer Klärung und Festigung seines Wunsches.
Die Aufnahme in die klösterliche Gemeinschaft erfolgt schrittweise.
- Der junge Mann wohnt mehrere Monate hindurch im Kloster und bekommt einen ersten Einblick in den klösterlichen Alltag (Postulat).
- Wenn er und auch das Kloster den Eintritt in die Gemeinschaft für möglich und richtig halten, folgt das einjährige Noviziat.
Der Novize erhält das Ordensgewand und einen Ordensnamen. Er übt sich in diesem Jahr in alles ein, was zum Mönchsleben gehört und prüft zusammen mit der Gemeinschaft, “ob er wirklich Gott sucht”. Die Einführung in die Regel des hl. Benedikt, in die klösterliche Spiritualität und in das Gemeinschaftsleben sind Schwerpunkte des Noviziates. - Am Ende dieses Jahres legt der Novize mit Zustimmung der Klostergemeinschaft die Mönchsgelübde ab, zunächst befristet auf drei Jahre (zeitliche Profess).
Klosterleben erproben: