Unsere Angebote
Studierfähigkeit, soziale Kompetenz & Persönlichkeitsbildung als oberste Ziele
Die besondere Verbindung von Wohnheim und Schule ist in dieser Form außergewöhnlich, denn sie bietet für die Schüler den Rahmen für private Kontakte und Arbeitsgruppen. Hier haben junge Menschen die Möglichkeit, in WGs soziale Kompetenz zu erlernen und in den Arbeitsgruppen auch fachliche Hilfe bei Lernschwierigkeiten zu erhalten. Viele werden hier erst erkennen, wer sie sind und was sie wollen.
Menschlichkeit wird hier groß geschrieben
Diese außergewöhnliche Campus-Atmosphäre und das historische Ambiente in den alten Mauern prägen die Menschen, die hier leben und arbeiten. Schüler helfen Schülern in Scheyern – und zwar klassenunabhängig. Hier erfährt man, dass es ein Gefühl der Ruhe und des Glücks gibt, wenn man sich für andere oder mit anderen engagiert. Langjährige Freundschaften werden hier geschlossen.
Scheyern hilft bei der Selbstfindung und der Persönlichkeitsförderung, denn es ist überschaubar. Der Mensch wird hier immer als Individuum wahrgenommen – gemäß der Aussage in Goethes Faust: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“
Ein Miteinander, das erlebbar ist
Das Wohnheim ist kein Internat, sondern eine große WG. Man lernt für das Leben durch die eigenverantwortliche Organisation vom Mittagessen bis zu gemeinsamen Veranstaltungen und Feiern, ob es sich um Schnuppertage, gemeinsame Skiausflüge, das Gaudi-Fußball-Turnier oder die so genannte „Frühschicht“ – einen meditativen Tagesbeginn mit anschließendem Frühstück – handelt.
Die Räumlichkeiten für viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sind vorhanden und werden auch genutzt. Der Prielhof ist die „Party-Location“ für BOS-Feiern. Turnhalle und Tennisplätze bieten den Sportlern den notwendigen Ausgleich nach dem Lernen. Inneres Gleichgewicht finden lässt sich außerdem in Räumen der Stille, wie der moderne Meditationsraum oder die gotische Elisabethenkapelle.
Voraussetzen einer Klosterschule
Verschiedene Kapitel der Regel des hl. Benedikt und die Geschichte der Klöster im Laufe der Jahrhunderte setzen eine Schule im Bereich eines Klosters als eine Selbstverständlichkeit voraus. Für das Kloster Scheyern wird dies insbesondere bezeugt durch mehrere Codices, so vor allem durch die „Historia scolastica“ (Geschichte für den Schulgebrauch) des Magisters Petrus (Clm 17405, um 1220).
Aus den Kloster- und Domschulen haben sich dann die Universitäten entwickelt. Die Benediktinerklöster haben stets eine enge Verbindung zwischen geistiger Tätigkeit und Handarbeit gepflegt. In Scheyern ist diese Hinwendung zum Handwerk noch besonders deutlich zu erkennen.
Schulwesen zu Zeiten der Säkularisation
Auch konnten die bayerischen Benediktinerklöster im 17. und 18. Jahrhundert eine reiche Anzahl von bedeutenden Gelehrten aufweisen. Daneben finden wir in Scheyern schon sehr früh, bereits im 15. Jahrhundert, eine eigene Dorfschule, für die ein eigener “magister” (Schullehrer) aufgestellt war. Sogar der Aufhebungskommissar musste 1803 gestehen: “Die Schule in Scheyern ist wohl bestellt, und es gereicht dem Herrn Prälaten und den Religiosen zum besonderen Verdienst, eine so gute Landschule etabliert zu haben, welche wenig ihresgleichen finden wird.”
Nach der Wiedererrichtung einiger Klöster um 1840 wollte König Ludwig I. das gesamte Höhere Schulwesen in Bayern in die Hände der Benediktiner legen, die sich vor der Säkularisation Verdienste um Kunst und Wissenschaft erworben hatten.
Lateinschule und später Gymnasium
Seit 1976 Berufsoberschule in Scheyern
Nach vielen Vorüberlegungen entschied man sich für eine Berufsoberschule, obwohl diese neue Schulart sich erst in der Phase der Erprobung befand. Die Trägerschaft für die neue Staatliche Berufsoberschule in Scheyern übernahm 1975 der Kreistag des Landkreises Pfaffenhofen.